Mehrsprachigkeit
Die Bildungseinrichtungen in Deutschland haben es durchweg mit Vielsprachigkeit zu tun. Damit produktiv umgehen zu lernen, ist ein Ziel von Bildung.
Mehrsprachigkeit - ein alltägliches und vielfältiges Bild in unserer Lebenswelt
Kinder und Jugendlichen sprechen unterschiedliche Familiensprachen und Dialekte. Sie durchlaufen unterschiedliche sprachliche Curricula. Die Verhältnisse der Individuen zu ihren Sprachen sind vielfältiger geworden. An die Stelle der herkömmlichen Zweiteilung in eine "Muttersprache" und die (schulischen) Fremdsprachen ist eine große Bandbreite von Spracherfahrungen und sprachlicher Praxis getreten: Kinder, die gleichzeitig mit zwei Sprachen aufwachsen; Familiensprachen, die von einer Zweitsprache überholt werden; Fremdsprachen, die zu Kommunikationssprachen werden; Dialekte, die sich neben der Standardsprache behaupten; Minderheitensprachen, die bewusst erhalten und gepflegt werden; Herkunftssprachen, die nachträglich ausgebaut oder neu aktiviert werden; Migrantensprachen, aus denen Wörter oder Redewendungen in die Kommunikation im Deutschen übernommen werden. Alle, die in Situationen der Mehrsprachigkeit leben, entwickeln Einstellungen dazu und Bewältigungsstrategien - sei es abwehrend oder akzeptierend, vereinfachend oder übertreibend, geringschätzend oder bejahend, gleichgültig oder auf Nutzung und Ausbau bedacht. Auch Sprecher und Sprecherinnen, die einsprachig sozialisiert sind, begegnen der Vielsprachigkeit in ihrer Lebenswelt. Auch sie kommen nicht umhin, Einstellungen zu Mehrsprachigkeit und Gewohnheiten des Umgangs damit zu entwickeln.
Koordinierte Mehrsprachenbildung in Bildungseinrichtungen
Die Vorteile einer koordinierten Mehrsprachenbildung können sehr viel weiter als bisher in die Bildungseinrichtungen hineingetragen werden. Die herkömmliche Einsprachigkeit des Unterrichts kann und sollte durchbrochen werden von gelegentlicher oder systematischer Nutzung anderer Sprachen, bevorzugt solcher, die in der Lernendengruppe selbst gesprochen werden. Dies kann geschehen durch sprachenteilige fächerübergreifende Projekte, Lektüre anderssprachiger Texte, Übersetzungsversuche, Bewusstmachen sprachlicher Sachverhalte (language awareness) oder explizite Sprachenvergleiche.
Ein nachahmenswertes Konzept
Friederike Terhechte, Lehrerin in der fünften Klasse der Hunsrück Grundschule in Berlin Kreuzberg, versteht Vielsprachigkeit als einen Schatz und zeigt in diesem Videobeitrag, wie sie im Unterricht die sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler einbezieht und die verschiedenen Sprachkenntnisse für den Unterricht nutzt.
Videobeitrag "Integration ungewollt - fehlende Gelder behindern Chancen für Kinder an deutschen Schulen" von Andrea Everwien, ARD Kontraste, 16.9.2010. Zum Videobeitrag
"Schrille Post - ein großstädtisches Palaver"
So lautet der Titel eines mehrsprachigen Theaterstücks, das Jugendliche aus Migrantenfamilien auf Initiative des Exzellenzclusters LiMA ("Linguistic Diversity Management in Urban Areas") der Universität Hamburg zusammen mit dem MUT! Theater Hamburg und der Drehbuchautorin Dunja Arnaszus erarbeitet haben.Das Theaterstück wurde am 4. Dezember vom SWR 2 urausgestrahlt und steht als Podcast zur Verfügung.
Mehr Informationen auf der Website von LiMA
Literatur
Fürstenau, Sara und Gomolla, Mechtild (Hrsg.) (2011): Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. Lehrbuch. Wiesbaden: VS Verlag. Der dritte Band in der von Sara Fürstenau und Mechtild Gomolla herausgegebenen Lehrbuchreihe "Migration und schulischer Wandel" beschäftigt sich mit dem Thema Mehrsprachigkeit. Das Buch enthält theoretisches Grundlagenwissen, neuste Forschungsergebnisses, Strategien und Praxisbeispiele zu diesem zentralen Feld der Unterrichts- und Schulentwicklung, wobei der Fokus auf Ansätze einer umfassenden sprachlichen Bildung gerichtet ist. Es werden sowohl Deutsch als Bildungs- und Schulsprache als auch Migrantensprachen berücksichtigt und Themen wie migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Bildungsvoraussetzung und der Umgang mit sprachlicher Vielfalt in der Schule behandelt. |
Duarte, Joana (2011): Bilingual Language Proficiency. Interkulturelle Bildungsforschung. Band 17. Münster: Waxmann
In dieser Studie arbeitet Joana Duarte die Rolle der Muttersprache heraus, die sie in einem bilingualen Modell beim Prozess des Spracherwerbs einnimmt, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Bildungssprache. Grundlage hierfür ist eine longitudinale Beobachtung von Schülergruppen der fünften und sechsten Klasse einer zweisprachigen Portugiesisch-Deutschen Schule in Hamburg. Herangezogen wurden zwei Vergleichsgruppen, die jeweils aus Schülerinnen und Schüler zweier Regelschulklassen in Hamburg und Portugal zusammengesetzt waren. Die Ergebnisse weisen in fast allen beobachteten Kategorien auf einen deutlichen Vorteil der im bilingualen Umfeld lernenden Schülerinnen und Schüler hin. |
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt: Mehrsprachigkeit. 4. Vierteljahr 2010. Das Themenheft Mehrsprachigkeit der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft versammelt Beiträge, die sich dem Thema Mehrsprachigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven nähern: Ein theoretisch ausgerichteter einführender Beitrag bietet zunächst einen Überblick über den Forschungsstand im Bereich migrationsbedingte Mehrsprachigkeit und erklärt das Konzept der sprachlichen "Super-Diversität". Die anschließenden Artikel gehen dann der Frage nach, welche Rolle sprachliche Vielfalt in pädagogischen Konstellationen spielt. Dabei wird zunächst ein Forschungsprojekt vorgestellt, in dem die sprachliche Praxis mehrsprachiger Jugendlicher in England untersucht wird. Daraufhin wird näher beleuchtet, wie und mit welchen diagnostischen Instrumenten der Erwerbsprozess bildungssprachlicher Fähigkeiten - besonders bei mehrsprachigen Kindern - sinnvoll begleitet und wie der Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen in Bildungsinstitutionen gefördert werden können. Schließlich wird aus linguistischer Sicht beschrieben, was bei der Qualifizierung pädagogischen Personals, das in mehrsprachigen Konstellationen arbeitet, berücksichtigt werden sollte. |
Reich, Hans H (2010): Frühe Mehrsprachigkeit aus linguistischer Perspektive. München: Deutsches Jugendinstitut. Hierbei handelt es sich um eine Expertise im Auftrag des DJI-Projekts "Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei", in der linguistische Forschungsergebnisse aus dem Bereich frühkindliche Zwei- und Mehrsprachigkeit umfassend dargestellt und hinsichtlich ihrer Relevanz für Einrichtungen des Elementarbereichs betrachtet werden. Nach einem Abriss der Geschichte der Erforschung frühkindlicher Zweisprachigkeit stellt der Autor unterschiedliche Theorien des Spracherwerbs vor. Er betrachtet den linguistischen Forschungsstand insbesondere hinsichtlich der Rolle des Inputs in verschiedenen Erwerbssituationen, des oft als besorgniserregend gewerteten Auftretens zweisprachiger Äußerungen und des häufig vorgenommenen Vergleichs von bilingualen mit monolingualen Kindern. Im "Pädagogischen Anhang" finden sich, abgeleitet aus den linguistischen Befunden, sechs Leitsätze dazu, was Einrichtungen des Elementarbereichs beim Umgang mit frühkindlicher Zweisprachigkeit beachten sollten. |
Für die Praxis
Material für Unterricht in mehrsprachigen Klassen
Materialanregungen zum Einsatz von Mehrsprachigkeit im (auch Fach-)Unterricht finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
Rahmenplan Herkunftssprachenunterricht in Rheinland-Pfalz
Am 1.8.2012 trat in Rheinland-Pfalz der Rahmenplan "Herkunftssprachenunterricht" für die Grundschule und Sekundarstufe I in Kraft. Er ergänzt den Rahmenplan "Deutsch als Zweitsprache" und wurde von Expert(inn)en aus der Schulaufsicht, der pädagogischen Entwicklungsarbeit, Lehrkräften des Herkunftssprachenunterrichts und anderer Fächer gemeinsam erarbeitet. Die wissenschaftliche Beratung erfolgte durch Hans H. Reich und Inci Dirim. Der Rahmenlehrplan definiert sprachübergreifende Kompetenzen und dient der Qualitätssicherung des Herkunftssprachenunterrichts. Er ist damit ein wichtiger Schritt zur Förderung der Mehrsprachenkompetenz. Mehr zum Rahmenplan und Download |
Universitätsstadt Tübingen (Hrsg.)(2012): Mehrsprachig aufwachsen - ein Gewinn für Bildung. Informationen für Eltern und Lehrkräfte Zum Thema Mehrsprachigkeit und muttersprachlicher Unterrricht hat die Universität Tübingen, Stabststelle Gleichstellung und Integration, im Rahmen des Projektes "Interkulturelles Netzwerk Elternbildung" (INET) eine Broschüre herausgegebene. Sie informiert Eltern und Lehrkräfte über die Förderung von Kindern in ihrer Muttersprache und zeigt auf, wo und wann der muttersprachliche Unterricht in Tübingen stattindet und welche Unterrichtsangebote Migratenorgansiationen und konsularische Vertretungen anbieten. Die Broschüre steht als Download zur Verfügung. |
Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Hrsg.) (2011): Praxisbaustein Deutsch als Zweitsprache. Mehrsprachigkeit und Schulkultur in Mecklenburg ?Vorpommern. Nr. 1. Waren (Müritz). Mit dem Praxisbaustein "Mehrsprachigkeit und Schulkultur" eröffnet die Fachberatungsstelle M-V "DaZ in der Schule" eine Reihe von Handreichungen zur Sprachbildung und für den Unterricht Deutsch als Zweitsprache. Sie vereinen Erfahrungen aus der Praxis mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum jeweiligen Schwerpunktthema und bieten im Serviceteil Kopiervorlagen für den Unterricht. Der vorliegende erste Praxisbaustein zeigt auf, wie eine Greifswalder Schule Mehrsprachigkeit in den Unterricht integriert. Die Erfahrungen aus dem Schulalltag werden ergänzt durch den fachwissenschaftlichen Beitrag "Mit Sprache leben" von Margit Maronde-Heyl. |
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg (Hrsg.) (2011): Mehrsprachigkeit zur Entwicklung von Sprachbewusstsein - Sprachbewusstsein als Element der Sprachförderung.
Die Broschüre Mehrsprachigkeit zur Entwicklung von Sprachbewusstsein - Sprachbewusstsein als Element der Sprachförderung wurde vom Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung herausgegeben. Sie ist im Rahmen des BLK-Programms "Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund" (FörMig) entstanden. Ihr Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft zu schaffen und Kenntnisse über die Sprachen von Kindern zu vermitteln. Oft stellen sich Pädagog(innen) die Frage, wie sie die Mehrsprachigkeit der Kinder einbeziehen können, wenn sie die Herkunftssprachen der Kinder nicht kennen. Eine Hilfestellung hierfür kann der in der Broschüre präsentierte Sprachvergleich bieten. Darin werden acht verschiedene Migrantensprachen, die in Hamburg häufig vertreten sind, mit der deutschen Sprache strukturell verglichen: Z.B. "Wie werden Präpositionen im Türkischen, Portugiesischen etc. im Gegensatz zum Deutschen verwendet?" oder "Wie wird die Zeitform "Perfekt" in den verschiedenen Sprachen gebildet?" Die Broschüre liefert Hinweise dazu, wie Mehrsprachigkeit in der Praxis unterstützt werden kann und ist für die praktische Umsetzung in der Sprachförderung in Kitas und Vorschulklassen gedacht. |
Schader, Basil (2004) Sprachenvielfalt als Chance. Das Handbuch. Hintergründe und 101 praktische Vorschläge für den Unterricht in mehrsprachigen Klassen. Zürich: Orell Füssli. Der erste, theoretisch orientierte Teil des Handbuches liefert Hintergrundwissen und methodisch-didaktische Überlegungen zu interkulturellem Unterricht und der Einbeziehung von Mehrsprachigkeit in diesen. Im zweiten, praxisorientierten Teil finden sich dann konkrete Unterrichtsvorschläge zu Schwerpunktthemen wie Lesen und Medien, Schreiben, Sprachbetrachtung und Grammatik. Das Handbuch richtet sich an pädagogisches Personal vom Kindergarten bis zum 10. Schuljahr. |
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Heft 37, November 2010: Schrifterwerb unter den Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Fremdsprachenunterricht.
Das Themenheft versammelt sowohl Beiträge zum Schrifterwerb mehrsprachig aufwachsender Kinder in Deutschland als auch zum Schrifterwerb ein- und mehrsprachiger Kinder im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts. Unter anderem enthält es einen Artikel von Daniela Elsner, in dem sie der Frage nachgeht, ob mehrsprachiges Aufwachsen einen Vorteil für das schulische Fremdsprachenlernen bietet und inwiefern Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht berücksichtigt wird und werden sollte.
Download: Universität Osnabrück, IMIS Heft 37
Hoppenstedt, Gila (Hrsg.) (2010): Meine Sprache als Chance Handbuch zur Förderung von Mehrsprachigkeit. Troisdorf: Bildungsverlag EINS. Gut strukturiert und mit kurzen prägnanten Definitionen liefert das Handbuch zunächst einen Einstieg in die theoretischen Grundlagen des Erst- und Zweitspracherwerbs. Es führt zudem in das Konzept der (Bi-)Literalität ein und informiert über den Stellenwert des Erzählens in der literalen Frühförderung. Mit anschaulichen und praktischen Beispielen versehen werden Konzepte für die Förderung von (Bi-)Literalität in der Kita vorgestellt, wobei auch die Einbeziehung von Eltern (oder Großeltern) berücksichtigt wird. Ergänzend zum Handbuch sind im Bildungsverlag EINS zweisprachige Bilder- und Hörbücher (in den Sprachen Deutsch, Russisch, Englisch und Türkisch) erhältlich. Im letzten Teil des Buches finden sie Anregungen und Hilfen dafür, wie Sie diese Materialien praktisch im Kitaalltag einsetzen können, um den Erwerb des Deutschen unter Einbeziehung der Muttersprachen der Kinder zu fördern. Das äußerst praxisorientierte Handbuch richtet sich an pädagogische Fachkräfte in der Kita. |
Huwyler, Max (2010): Was ist - ist was. Zürich: Orell Füssli. Bei was ist - ist was, geschrieben vom Schweizer Schriftsteller Max Huwyler, handelt es sich um ein Sammlung kurzer, teilweise lustiger und leicht skurriler Texte, die in sieben Einwanderersprachen übersetzt wurden. Es eignet sich besonders für den Einsatz bei Jugendlichen und Erwachsenen, die Deutsch als Zweitsprache lernen. Passend zum Buch gibt es eine Audio-CD mit den deutschen Texten. Im Frühjahr 2011 soll außerdem ein Begleitband für Lehrpersonen erscheinen. Weiter Informationen bei Orell Füssli |
Leist-Villis, Anja (2010): Elternratgeber Zweisprachigkeit. Informationen & Tipps zur zweisprachigen Entwicklung und Erziehung von Kindern. Staufenburg-Verlag. 4. Auflage Der Elternratgeber Zweisprachigkeit - in nunmehr vierter, aktualisierter Auflage - zeigt, wie zweisprachige Erziehung gelingen kann. Er bietet wissenschaftlich fundierte und zugleich leicht verstehbare Informationen, geht auf Fragen und Sorgen zweisprachig Erziehender ein und bietet zahlreiche konkrete Tipps, beispielsweise zur Einschätzung zweisprachiger Kompetenzen, zum Umgang mit Vorurteilen oder Sprachmischung oder zur bewussten Gestaltung zweisprachiger Erziehung. Mehr Informationen zum Elternratgeber beim Staufenburg-Verlag |
Zeitschrift Trio - Lesen und lernen in drei Sprachen
Die vom österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur herausgegebene Zeitschrift Trio richtet sich an Lehrer(innen), die mehrsprachigen Unterricht praktizieren oder diesen planen. Die Zeitschrift stellt unterschiedliche Textsorten auf Deutsch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Türkisch für die Klassenstufen 2 bis 6 zur Verfügung, die als Grundlage für einen gemeinsamen Unterricht von Schüler(inne)n verschiedener Muttersprachen dienen können. Ziel ist es, den unterschiedlichen Sprachen im Klassenzimmer auch im Unterricht Raum zu geben.
Trio ist generell kostenlos erhältlich und auch aus Deutschland bestellbar. Die Versandkosten müssen beim Trio-Bestellservice angefragt werden. Auf der Homepage gibt es die Möglichkeit, ein Heft als pdf-Dokument herunterzuladen; ebenso finden Sie Erfahrungsberichte zum Unterricht mit Trio und Vorschläge für den Einsatz von Trio im Unterricht.
Mehr Informationen zu Trio
Netzwerk SIMS: Sprachförderung in mehrsprachigen Schulen Das Projekt "Netzwerk Sprachförderung in mehrsprachigen Schulen" (netzwerk sims) wurde von der Nordwestschweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (NW EDK) in Auftrag gegeben und wird seit 2004 vom Institut für Interkulturelle Kommunikation (IIK) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) betreut. Das Ziel des Projekts ist es, durch interkantonale Vernetzung Erfahrungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit auszutauschen und damit Voraussetzungen für eine optimale Sprachförderung aller Schüler(innen) in mehrsprachigen Schulen zu schaffen. Die am Projekt beteiligten Schulen arbeiten an einer sprachorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung. Auf der Homepage des Projekts finden Sie zahlreiche erprobte Unterrichtsbeispiele und -materialien zur Lese- und Schreibförderung sowie Wortschatzarbeit, die vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe eingesetzt werden können und sich auch für den DaZ Unterricht eignen. Mehrsprachige Materialien zu Themen wie "Der menschliche Körper" oder "Schulsachen" und Übersetzungen einiger Bilderbücher stehen ebenfalls zum Herunterladen bereit. Die Ihnen hier zur Verfügung gestellten Materialien dürfen ausdrücklich kopiert und im Unterricht eingesetzt werden. Zur Website Netzwerk Sims |
Sprachförderung mit naturwissenschaftlichen Experimenten zum Thema Wasser im Elementar- und Primarbereich. Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg. Das im FörMig-Projekt "HAVAS 5" erarbeitete und erprobte Material ist zweisprachig (türkisch-deutsch) angelegt; es leitet die Kinder mit Hilfe von sprachkundigen Erzieherinnen an, Experimente mit dem Element Wasser durchzuführen und die Ergebnisse in beiden Sprachen zu reflektieren. Zu bestellen beim Landesinstitut für Schulentwicklung Hamburg |
Sie haben Fragen zum Thema Mehrsprachigkeit? Die Mitarbeiter(innen) der Landesexzellenzinitiative "Linguistic Diversity Management in Urban Areas - LiMA" der Universität Hamburg bieten Ihnen an, Fragen zum Thema Mehrsprachigkeit zu beantworten. Schreiben Sie Ihre Fragen an: Lima-lama@uni-hamburg.de Mehr Informationen
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DIALANG
ist ein Online-Programm, das hilft Stärken und Schwächen in der Fremdsprache zu erkennen und die Niveaustufe in der jeweiligen Sprache zu bestimmen. Das Programm testet Lesen, Schreiben, Hören, in der Grammatik und im Wortschatz. Die 14 DIALANG Sprachen sind Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Irisch, Isländisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch und Spanisch. Anweisungen, Feedback und Lerntipps können in jeder der 14 Sprachen abgerufen werden.
Zum Programm
Little Books For Little Hands: The Little Hands Trust
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Internationalen Arbeitsgruppe Approaches to Multilingual Schools in Europe (AMuSE)
Die Arbeitsgruppe AMuSE, an der auch die PH Zürich (Basil Schader, Sabrina Marruncheddu) beteiligt ist, hat ein spannendes Projekt und Diskussionsforum zu verschiedenen Facetten des Themas Mehrsprachigkeit gestartet: Bedeutung von Mehrsprachigkeit, Vorteile der Mehrsprachigkeit in der Schule,Modelle von Mehrsprachigkeit an Schulen, Mehrsprachigkeit in der Lehrer/innenbildung u.a.m.Alle am Thema Interessierten aus dem Schulfeld, der Verwaltung, der Lehrer/innenaus- und weiterbildung oder der Forschung sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.
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