Dialogisches Lernen
Das Konzept des dialogischen Lernens wurde vor allem von dem Züricher Didaktiker Urs Ruf entwickelt. Zentrales Anliegen des dialogischen Lernens ist die Herausforderung und Aktivierung der Eigenaktivität der Lernenden - ohne sie zu überfordern. Wie Schülerinnen und Schüler das Angebot der Lehrperson nutzen, steht im Mittelpunkt. Im dialogisch konzipierten Unterricht ist viel sprachliches Handeln gefragt: im Dialog zwischen Schüler(inne)n ebenso wie zwischen Kindern und Lehrkräften. Die starke Seite des Ansatzes ist es, durch den individualisierten (oft schriftlichen) Dialog Kinder durch den Lernprozess hindurchzugeleiten. Das Konzept des dialogischen Lernens bietet eine gute Ergänzung zum Ansatz des Scaffolding.
Auf der internationalen Tagung "Aufgabenqualität in Kindergarten und Grundschule" der Universität Bremen hielt Urs Ruf einen Vortrag zu "Verstehen und sich verständlich machen - didaktische Basis für das Lernen mit guten Aufgaben" (29.1.2011). Der Vortrag wurde aufgezeichnet und bietet einen Einblick in das Konzept eines dialogischen Unterrichts.