Übergang: Primarstufe - Sekundarstufe
Die kooperative Gestaltung von Sprachbildung an bildungsbiographischen Übergängen gehört zum strukturellen Grundprinzip der durchgängigen Sprachbildung. Der Aufbau von Kooperationsbeziehungen an der Schwelle vom Primar- in den Sekundarbereich ist aufgrund der Differenziertheit der Sekundarschulsysteme in den Ländern besonders schwierig. Erfolgreich war die Konstruktion von Sprachbildungsnetzwerken in den FörMig-Projekten an dieser Schwelle in Regionen, in denen ein großer Teil der Schülerschaft in bestimmte weiterführende Schulen wechselte. Hier waren meist Hauptschulen die Partner der Grundschulen. Wie am Übergang vom Elementarbereich in Grundschule hat es auch an dieser Schwelle die Kooperation erleichtert, wenn sie sich um gemeinsame Projekte oder Produkte drehte - beispielsweise arrangiert im Rahmen schulübergreifender "Professioneller Lerngemeinschaften" (siehe Material). Ein Exempel für ein Instrument, das sich als hilfreich für die Kooperation erwies, ist das von den FörMig-Ländern Sachsen und Schleswig-Holstein entwickelte Diagnoseverfahren "Niveaubeschreibungen für Deutsch als Zweitsprache in der Sekundarstufe I". Es diente bei der kooperativen Gestaltung von Sprachbildung als Grundlage für alle Beteiligten, sich über ihre Beobachtungen der Sprachentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler in einer "gemeinsamen Sprache" zu verständigen und auf dieser Grundlage Maßnahmen der Förderung zu planen.