Kompetenzzentren Sprachliche Bildung
Sachsen stellt sich seit Jahren der wichtigen Aufgabe einer Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in Schule und Gesellschaft und würdigt dabei die Bedeutung sprachlicher Bildung. Angeknüpft wurde hierbei am internationalen Forschungsstand. Dieser zeigt, dass Kontinuität und Systematik des Bildungsangebots zu den wichtigen Erfolgsbedingungen gehören. Hinzu kommt ein hoher Qualifizierungsstand der beteiligten Lehrkräfte - und zwar aller, unabhängig von ihrer fachlichen Spezialisierung. Diese Bedingungen herzustellen, gelingt am besten durch ein enges Zusammenwirken aller an der sprachlichen Bildung beteiligten Akteure.
Die Kompetenzzentren Sprachliche Bildung sind dazu da, die Schulen und andere Akteure vor Ort auf ihrem Weg der Entwicklung passgenauer Konzepte der sprachlichen Bildung, der Qualifizierung aller Beteiligten und des Aufbaus funktionierender Strukturen der Kooperation und Vernetzung zu begleiten und zu unterstützen.
Sie geben ihr Wissen über bewährte Handlungsansätze und Instrumente aus der FörMig-Programmarbeit weiter. Sie stehen für die Beratung im Einzelfall ebenso bereit wie für das Angebot von Qualifizierungsmaßnahmen. Sie verstehen sich als Vermittler zwischen Wissenschaft und Praxis und als Ansprechpartner für das gemeinsame Suchen von Problemlösungen, die der jeweiligen Lage einer Schule oder eines Netzwerkes Sprachliche Bildung in einer Region angemessen sind.
Die Kompetenzzentren Sprachliche Bildung stehen zur Beratung und Anregung, zur Unterstützung bei der Diagnostik sprachlicher Entwicklung, zur Fortbildung und prozessbegleitender Qualifizierung bereit. Ziel ist es, dass sprachliche Bildung als gemeinsame, aufeinander aufbauende Aufgabe von Kita, Schule und Eltern gestaltet wird. Wo immer möglich, sollen auch andere Partner mitwirken, die für die Unterstützung sprachlicher Bildung prädestiniert sind: Migrantenorganisationen, Bibliotheken, Künstler und Journalisten - Personen und Institutionen also, die - in ihrem jeweils speziellen Feld - Experten für Sprache sind. Die Kompetenzzentren Sprachliche Bildung unterstützen den Aufbau von Netzwerken Sprachliche Bildung. Sie tragen zur Professionalisierung auch der außerschulischen Partner bei. Sie helfen dabei, unterschiedliche Fachkompetenzen zu bündeln und dabei die regional angemessenen besten Wege zu finden. Sie initiieren und begleiten Prozesse der Schul- und Unterrichtsentwicklung, die zum Ziel haben, ein gutes, sprachbildungsförderliches Klima zu schaffen.
Die Arbeit der Kompetenzzentren Sprachliche Bildung richtet sich an alle Schulen, die an der Verbesserung ihrer Sprachbildungsfähigkeiten arbeiten und/oder Mehrsprachigkeit angesichts zunehmender internationaler Verflechtung und Globalisierung in die Schulprogrammarbeit einfließen lassen.
Die Kompetenzzentren Sprachliche Bildung werden an fünf Standorten im Freistaat Sachsen eingerichtet: